Blutstillen

Besonders bei einer intensiven Nachrasur (Rasur gegen den Strich) kommt es vor, dass der Haarschaft vom Haarbalg gerissen wird.

Der Friseur nennt das »Aus- oder Aufspringen«. Dabei entsteht eine geringfügige Blutung, die aus ästhetischen Gründung (Verunreinigung des Kragens) und aus hygienischen Gründen gestillt werden muss.

Diese unscheinbaren Wundstellen sind willkommene Angriffspunkte für alle Krankheitserreger, vorwiegend für die Bartflechte. Die blutstillenden Mittel beschleunigen die Blutgerinnung bei gleichzeitigem Adstringieren der Haut und der verletzten Kapillaren (Unterbindung des Blutflusses).

Als Blutstiller findet vorwiegend Alaun Verwendung, und zwar in Form von Pulver, in Wasser gelöst, und in Zündholzform mit fester Alaunkuppe. Alaun verfügt über keine desinfizierende Wirkung. Der noch häufig verwendete Aluminsulfatstift und der Alaunstein sind für den Kabinettgebrauch aus Gründen der Hygiene abzulehnen.

Die blutstillende Eisenchloridwatte entspricht zwar den hygienischen Anforderungen, sie ist aber im Friseurbetrieb weniger gebräuchlich.