Soziometrische Aufstellungen / lebende Skala

Soziometrische Aufstellungen / lebende Skala


Soziometrische Aufstellungen / lebende Skala – Rahmendaten


Zeit: Vorbereitung: 10 min – Durchführung: 15 min – Nachbereitung: Keine
Ziel: gegenseitiges Kennenlernen oder Sichtbarmachen von Meinungen
Material: Viel Platz für die Skala, ca. 3 – 6 m langes Band oder Seil, vorbereitete Fragen


Ablauf


Die Teilnehmenden positionieren sich zu Aussagen/ Thesen/ Fragen (z.B. „Ich kenne mich gut aus mit nachhaltiger Unternehmensentwicklung“ oder „Wer nicht arbeitet soll auch nichts essen!“), indem sie sich an einer Linie positionieren, die quer durch den Raum verläuft. Das eine Ende bedeutet äußerste Zustimmung, das andere Ende Ablehnung oder Verneinung. Dazwischen gibt es ebenfalls Kategorien (z.B. „trifft eher zu“ oder „trifft weniger zu“). Wichtig ist, die Fragen oder Thesen gut und klar zu formulieren.
Bei der Meinungsbildung können zu jeder Frage/ Aussage ein bis zwei Menschen aus den verschiedenen Enden der Skala ihre Position erläutern.


Tipps & Varianten


  • Alternativ und je nach Fragen kann man auch die vier Ecken des Raums für vier Antworten nutzen (z.B. „Ja, Nein, Weiß nicht, Ganz was Anderes“). Wenn es immer die gleichen Antwortmöglichkeiten sind, hilft es, die Antworten auf je ein buntes DIN A4-Papier zu schreiben und in die Ecken zu kleben.
  • Die 4 Seiten eines Raumes können auch als 4 Himmelsrichtungen dienen, z.B. für die Einstiegs- / Kennlernfrage „Wo liegt das global größte/ dringendste Nachhaltigkeitsproblem?“. Hier können die SeminarteilnehmerInnen sich positionieren und dann der Reihe nach (z.B. von Norden nach Süden) erklären, welches Problem sie sehen und warum dieses besonders dringend ist.
  • Die SL kann, wenn sie einzelne TN bittet, ihre Position zu erläutern, eine Interview-Situation spielen
    und den TN ein imaginäres Mikrofon hinhalten.
    Wenn die SL einige Aussagen vorgelesen hat, kann sie die TN bitten, sich kurz eigene Fragen auszudenken und sie der Gruppe zu stellen.
  • Die SL kann auch Fragen stellen, zu denen die TN sich unteinander abstimmen müssen, z.B. „Wann
    seid ihr geboren?“
    Im Vergleich zum 4-Ecken-Frage-Spiel dient diese Methode einem lockeren, nicht so tief gehenden
    Kennenlernen.
  • Die TN können sich auch schriftlich anonym positionieren. Hierfür bereitet die Seminarleitung Zettel (A4) vor, auf die sie Aussagen schreibt und eine Skala mit zwei Polen malt.
  • Bevor die TN in die Strukturfindung einsteigen, kann die Aufstellung eine gute Einleitung in das Thema Gruppentreffen und –struktur sein.
  • Die Aufstellung ist auch als Feedbackmethode geeignet und kann auch in allen anderen Modulen genutzt werden, um einen guten Überblick über die Stimmung in der Gruppe in Bezug auf bestimmte Fragen zu erhalten.

Quellen: netzwerk n e.V. (Hrsg.): methodensammlung n (Stand: März 2017) und (1. Auflage Februar 2018)

Creative Commons Lizenz: CC-BY-NC-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/)

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