Zukunftswerkstatt


Zukunftswerkstatt


Zukunftswerkstatt – Rahmendaten


Zeit: 1-3 Tage (an einem Tag kann man bereits zu sehr guten Ergebnissen kommen)
Ziele:

  • Finden von neuen, kreativen Lösungen für bestehende Probleme oder Fragestellungen
  • Entwickeln von Visionen (z.B. für Leitbilder, Entwicklungsszenarien, Zukunftsprojekten)

Material: Moderationsmaterial, das kreatives Arbeiten möglich macht, eventuell Musik, geeignete Räumlichkeiten (!)
wichtige Anmerkung: Um neue Lösungen entstehen zu lassen, ist eine kreative Atmosphäre notwendig. Die Kreativität entfaltet sich am besten, wenn der Gruppe zu Beginn Zeit gegeben wird, sich kennenzulernen und zwischen den drei Phasen unterschiedliche Übungen und Kreativitätstechniken (Lockerungsübungen, Brain Gym, …) angeleitet werden, die die Kreativität fördern und zur Gruppenbildung beitragen.


Ablauf: Die Zukunftswerkstatt teilt sich in drei Phasen:


1. Kritikphase:
Analyse der aktuellen Situation und Erfassung der Probleme anhand einer Leitfrage (z.B. „Was stört uns an Forschung und Lehre?/ … am Campus?“): Anhand eines Brainstormings werden Kritikpunkte gesammelt. Im ersten Schritt sollte keine Diskussion stattfinden, sondern ein unkommentiertes benennen der Probleme. Diese werden gut sichtbar auf Moderationskarten dokumentiert und in einem nächsten Schritt geclustert. Die Teilnehmer_innen priorisieren (z.B. durch Punktabfrage), welcher Problematik sie sich im weiteren Verlauf zuwenden möchten.


2. Utopiephase:
Entwicklung von Ideen und Lösungsvorschlägen, die zunächst durchaus utopisch sein dürfen und Sachzwänge ausgeblendet werden. Gruppe teilt sich auf, sodass sich jeweils eine Kleingruppe einem Problem annimmt.

• Positiv umformulieren: Die ausgewählten Probleme werden in einem ersten Schritt positiv umformuliert.
• „Wie lassen sich die positiv formulierten Kritikschwerpunkte mit viel Phantasie – in einer Welt ohne Grenzen und Hemmnisse – lösen?“
→ Hier sind unterschiedliche Herangehensweisen möglich: Brainstorming, Phantasiereise, sammeln der Ideen (Think out of the box!).
• Kreative Präsentation: Wie lassen sich die entwickelten Utopien den anderen Gruppen möglichst spannend präsentieren (kurzes Theater, Collage, Bilderausstellung, …)?
• Alle Gruppen stellen ihre Ideen auf kreative Weise im Plenum vor.


3. Realisierungsphase:
Strukturierung der Vorschläge, Untersuchung ihrer Umsetzbarkeit, Absprachen über das weitere Vorgehen.
• „Welche Themen wollen wir umsetzen? An welchen Themen wollen wir weiter arbeiten? Welche Ideen eignen sich, um daraus konkrete Vorhaben zu machen? Welche Themen lassen sich leicht in die Realität umsetzen?
• Erarbeitung von Strategie und Projektschritten. Erstellen einer Projektskizze. Mögliche unterstützende Fragen: „Was sind die nächsten Schritte, um das Projekt in die Realität umzusetzen? Wer fühlt sich dafür verantwortlich?“


Quellen: netzwerk n e.V. (Hrsg.): methodensammlung n (Stand: März 2017) und (1. Auflage Februar 2018)

Creative Commons Lizenz: CC-BY-NC-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/)


[Quelle: http://www.partizipation.at/zukunftswerkstatt.html]