Robert-Koch-Institut – RKI

Juni 1896 in Berlin-Steglitz gegründet. Robert Koch leitet das Institut bis 1904.


1879 wird Friedrich Loeffler der erste wissenschaftliche Hilfsarbeiter Robert Kochs im Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin.


1905 Robert Koch erhält den Nobelpreis für Medizin.


1906/07 Robert Koch und Kollegen erforschen die Schlafkrankheit in Deutsch-Ostafrika. Ihre Medikamententests führen bei vielen Patienten zur Erblindung, einige sterben sogar.


Preußisches Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch“


1912 Zum 30. Jahrestag der Entdeckung der Tuberkelbazillus wird das Institut umbenannt in „Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten ‚Robert Koch‘“
https://www.rki.de/DE/Content/Institut/Geschichte/geschichte_node.html


ZDF-History – Die großen Skandale der Medizin-Skandale, Medizin, Deutschland, Europa, Contergan
https://www.youtube.com/watch?v=foYjpARnEGA


1933 – Während des Dritten Reichs ist das RKI erheblich in die nationalsozialistische Gewaltpolitik involviert. Unter anderem sind führende Wissenschaftler an Menschenversuchen in Heilstätten und Konzentrationslagern beteiligt.


Deutlich geworden ist vor allem die damalige fast vollständige Durchdringung des RKI mit der NS-Ideologie, sowohl forschungsthematisch als auch personell. Die Führungsriege, das heißt der Institutsdirektor und die Abteilungsvorsteher, wurden zwischen 1933 und 1937 fast vollständig ausgetauscht. Einige von ihnen schieden allerdings aus Altersgründen oder Krankheitsgründen aus. Aus welchem Grund auch immer eine Stelle neu besetzt wurde: am Ende waren neben dem Direktor fast alle Abteilungsleiter in der Partei.
Durch eine Entlassungswelle drei Monate nach der Machtergreifung im Januar 1933 verlor das RKI praktisch seinen kompletten Mittelbau. Verloren gingen damit viele erfolgreiche Projekte, fruchtbare wissenschaftliche Kooperationen und innovative Forschungsrichtungen. Jüdische Wissenschaftler mussten das RKI verlassen. Viele wurden in die Emigration getrieben. Wir werden diesen ehemaligen Mitarbeitern ein bleibendes Andenken entgegen bringen. Der Verlust jüdischer Wissenschaftler war nicht nur für das RKI ein großer Verlust, er hat die gesamte Wissenschaft in Deutschland massiv und langfristig geschwächt, vermutlich bis heute. Schließlich befanden sich zum Beispiel unter den vertriebenen und emigrierten Naturwissenschaftlern und Mediziner nicht weniger als 24 Nobelpreisträger, wie Wolfgang Frühwald kürzlich in einem Vortrag vor der Leopoldina berichtet hat.


Es waren nicht nur Einzelne
Durch das Forschungsprojekt ist klar geworden: es waren im RKI nicht nur einzelne Wissenschaftler, die moralische Grenzen überschritten haben. Diese These ist noch im Jahre 1991, in der Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Institutsgründung, nachzulesen. Diese Einschätzung müssen wir revidieren.
Es waren nicht nur Einzelne, die abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen durchgeführt haben, vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen. Es waren nicht nur Einzelne, die renommierte Wissenschaftler entlassen haben oder die Entlassung ihrer Kollegen widerspruchslos hinnahmen. Es waren nicht nur Einzelne, die schlechte Wissenschaft gemacht haben und alle moralischen Schranken eingerissen haben. Es war auch nicht nur die Institutsleitung, die das RKI auf die Linie des Regimes brachte.
Es waren auch nicht nur die direkt im RKI Beschäftigten. Die Forschungen haben ergeben, dass einige der Haupttäter aufgrund ihrer Sozialisation am Institut und ihrer fortbestehenden Einbindung in das Institutsnetzwerk als Mitglieder des RKI betrachtet werden müssen, auch wenn sie mittlerweile an anderer Stelle beschäftigt oder schon pensioniert waren.
Fast alle haben mitgemacht oder geschwiegen. Auch eine Reihe technischer Angestellter und Verwaltungsmitarbeiter war schon vor 1933 Parteimitglied geworden, der Forschungsbericht erwähnt auch einen Fall von Denunziation. Für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert.
Mitgemacht hat auch das RKI als Institution, das aufgrund seiner zentralen Stellung im deutschen Gesundheitswesen erheblich in die nationalsozialistische Gewaltpolitik involviert war. Der Verlust der institutionellen Selbstständigkeit zwischen 1935 und 1942 darf hier nicht als Entschuldigung dienen. Zwischen 1935 und 1942 war das RKI dem Reichsgesundheitsamt unterstellt, dessen Präsident ein höchst aktiver Nationalsozialist war. Mitgemacht haben auch die Mitglieder des Institutsnetzwerks, die zwar nicht am Institut forschten, dem RKI aber eng verbunden waren.


Auch die Wissenschaft
Wissenschaft bedeutet Begegnung, bedeutet Internationalität, bedeutet Originalität. In der Zeit des Nationalsozialismus verkehrten sich diese Werte in ihr Gegenteil. Dennoch haben viele RKI-Wissenschaftler mitgemacht. Sie haben mitgemacht, um persönlichen Forscherehrgeiz zu befriedigen, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie haben mitgemacht, um absonderliche Theorien zu testen, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht anerkannt waren. Sie haben mitgemacht, um die Karriere voranzubringen. Sie haben mitgemacht, um von freiwerdenden Stellen der vertriebenen Juden oder in den Ruhestand getriebenen Systemgegnern zu profitieren. Sie haben mitgemacht, um Anerkennung von Vorgesetzten und Wissenschaftlichen Kollegen zu gewinnen. Andere haben einfach nur geschwiegen – weil sie sich nur für die Wissenschaft interessiert haben oder emotional verkümmert waren, weitere dürften Angst vor Nachteilen gehabt haben.
Fälle von Zivilcourage, von Protestbekundungen gegen das staatliche, das institutionelle und das individuelle Vorgehen sind nicht bekannt. Die Medizinhistoriker haben aus einzelnen Arbeitszeugnissen das Bemühen herausgelesen, Mitarbeitern durch eine positive Beurteilung den Weg in eine neue Stelle – in der Regel im Ausland – zu erleichtern. Wir hätten uns mehr Courage im RKI erhofft.


Es war schlimmer
Wir müssen uns auch eingestehen: Es war nicht nur „wie überall“, sondern es war schlimmer als an vielen anderen Einrichtungen. Schlimmer, weil das RKI als staatliche Einrichtung eine besondere Nähe zum staatlichen Terrorregime hatte. Schlimmer, weil das RKI in dieser Zeit historisch bedingt enge Verbindungen zu dem damals demokratiefeindlichen Militär hatte. Schlimmer, weil die Nazis die Orientierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf die Gesundheit der Gesamtbevölkerung für ihre Zwecke missbrauchten.
Schlimmer, weil Mediziner nach Einschätzung der Arbeitsgruppe eine überproportional höhere Affinität zum Nationalsozialismus hatten als andere Berufsgruppen. Und das, obwohl sie den Eid des Hippokrates schworen. Die vorgestellten Projektergebnisse zeigen: Es gab eine eindeutige Richtlinie, die Versuche an Menschen ohne deren Einwilligung verbot. Die Quellen belegen, dass die Täter die Richtlinie kannten und ignorierten, oder von den verzweifelten Lagerinsassen, die keine Wahl hatten, die Zustimmung skrupellos erpressten oder erpressen ließen


1942 Das Institut wird eigenständige Reichsanstalt und heißt jetzt „Robert Koch-Institut“. Erforscht werden fortan vor allem Infektionskrankheiten, die die militärische Schlagkraft bedrohen.


Nach dem Krieg
Das Verhalten der Wissenschaftler aus dem RKI nach dem Krieg zeigt alle Facetten deutscher Vergangenheitsbewältigung. Das ist zu einem großen Teil vermutlich aus der Kontinuität der Eliten erklärbar, die nach dem Krieg weitermachten, als ob nichts gewesen wäre. Die meisten hatten ja mitgemacht oder zumindest nicht protestiert. Auch im RKI wurden einige ehemalige Parteimitgliedern weiter beschäftigt, mit dem Argument der besonderen personengebundenen Expertise. Einer, der 1955 aus der Haft entlassen wurde, konnte sogar erneut ins RKI eintreten (Hermann Gildemeister).
Nach dem Ende der NS-Zeit leugneten die Täter jegliche Verantwortung für die Taten. Sie kamen meist verhältnismäßig rasch aus dem Gefängnis. Selbst ein ursprünglich zu lebenslanger Haft verurteilter Täter aus dem RKI wurde von der Bundesdisziplinarkammer freigesprochen und behielt seine Pensionsberechtigung in voller Höhe (Gerhard Rose). Andere bekamen gute Stellen, auch bei öffentlich finanzierten Einrichtungen (Eugen Haagen), übrigens sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Besonders perfide: Ergebnisse aus Menschenversuchen wurden auch nach dem Krieg publiziert, mit mehr oder weniger deutlichen Hinweisen auf die Opfer. Es ist beschämend, dass in den Verlagen und in der Wissenschaftlichen Gemeinschaft niemand daran Anstoß genommen hat.


In Zukunft
Die Schicksale der Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind festgehalten in wissenschaftlichen Publikationen und in der Monografie zu den Forschungsergebnisse. Außerdem wird es ein Objekt des Gedenkens und Erinnerns auf dem Gelände des Robert Koch-Instituts geben. Näheres zur Ausgestaltung und zum Standort steht noch nicht fest, aber die Planung hat begonnen.
Die wichtigste Lehre aus dieser Zeit: jeder Einzelne, innerhalb wie außerhalb des Instituts, kann und muss Rückgrat beweisen. Diskriminierung und emotionale Verrohung, Schutz von Tätern oder eine Klassifizierung in wertvolle und weniger wertvolle Menschen dürfen wir nie hinnehmen. [1]


1960 – Das Institut nimmt die Produktion des einzigen in Deutschland von der WHO lizensierten Gelbfieber-Impfstoffs auf. Der Impfstoff wird bis zum Jahr 2002 bereitgestellt.


1982 – Nach Auftreten der ersten AIDS-Erkrankungen in Deutschland wird im RKI ein AIDS-Fallregister eingerichtet.


1994 – Auflösung des Bundesgesundheitsamts. Das RKI wird mit dem 1988 gegründeten AIDS-Zentrum und dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie (SozEp) in Berlin-Tempelhof zusammengelegt – letzteres ist auf nicht-übertragbare Erkrankungen spezialisiert.


1998 – Das RKI führt erstmals eine umfassende Studie zum Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten von Erwachsenen in Deutschland durch.


2001 – Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) tritt in Kraft: Die Erfassung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten werden grundlegend modernisiert, die Aufgaben des RKI gestärkt.


2001 – Das RKI wird die zentrale Stelle in Deutschland für die Erkennung und Bewältigung bioterroristischer Gefahrenlagen.


2003 – Das RKI startet die Studie KiGGS: Erstmals werden bundesweit umfassende Daten zur Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen erhoben


26-05-2004 – Results of the 1st external quality assurance for SARS new coronavirus diagnostic PCR-Test and serology mit:

  • Public Health Laboratory Centre, Hong Kong, China
  • Hans Wilhem Doerr – Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Germany
  • Health Protection Agency, London, U.K.
  • Christian Drosten – Bernhard Nocht Institut, Hamburg, Germany
  • Klaus StöhrWHO, Geneva, Switzerland

https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/990/file/04sars044.pdf


2006 – Das RKI erhält gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt den Auftrag, die Gesundheitsberichterstattung für Deutschland zu übernehmen.


2007 – Das RKI wird offiziell mit dem Gesundheitsmonitoring betraut. Dabei erhebt das Institut kontinuierlich Daten zu Krankheitsgeschehen und Risikoverhalten aller Altersgruppen der in Deutschland lebenden Bevölkerung.


2008 Der Bundestag beschließt den Ausbau des RKI zu einem modernen Public-Health-Institut („RKI 2010“), Personal wird aufgestockt.

2009 Erfahrungen SARS


2012-01-03 – Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012.pdf
Anhang 3 Ergebnis Risikoanalyse „Extremes Schmelzhochwasser aus den Mittelgebirgen“ .24
Anhang 4 Ergebnis Risikoanalyse „Pandemie durch Virus Modi-SARS“ .5


2014 – In Westafrika helfen 50 RKI-Mitarbeiter, den bislang größten Ebolafieber-Ausbruch in der Geschichte einzudämmen.


2015 – Am Standort Seestraße wird ein neues Büro- und Laborgebäude eingeweiht, auch mit einem Labor der höchsten Schutzstufe (S4).


2017 Die Strategie „RKI 2025“ sieht u.a. vor, die digitale Epidemiologie auszubauen, Public-Health-Akteure zu vernetzen und mehr Verantwortung auf internationaler Ebene zu übernehmen.

Phase IV: Experten des Robert Koch-Instituts in Deutschland stellten fest, dass der verantwortliche Peststamm gentechnisch verändert wurde, um einer antimikrobiellen Behandlung zu widerstehen. Der Stamm wird mit Terrorgruppen in Vestias Nachbarland Carta in Verbindung gebracht. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um diesen mutmaßlichen Einsatz biologischer Waffen zu erörtern, und er wird die nächsten Schritte prüfen. Den Teilnehmern blieb die Aufgabe überlassen, die Auswirkungen dieser Enthüllung zu diskutieren und zu erkunden, wie die internationale Gemeinschaft eine Reaktion koordinieren würde. https://www.nti.org/events/tabletop-exercise-senior-global-leaders-international-response-deliberate-biological-events/


2019 – Das Institut bekommt ein eigenes Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz.
ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health Leitung: Charbel El Bcheraoui Vertretung: Sameh Al-Awlaqi, Heide Weishaar
ZIG 3: Notfallvorsorge und Einsatzunterstützung Leitung: Silva Lauffer, Florian Schwöbel Vertretung: Jana Wolf

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2019/1-quartal/zig-rki


14.01.2020 – Das RKI erstellt umfassende Lageeinschätzungen und Empfehlungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. „nCoV-Lage-AG“ wird RKI einberufen,


https://twitter.com/BMG_Bund/status/1224338239349313536
https://twitter.com/BMG_Bund/status/1224338239349313536

Teilnehmende:

Agenda

  • Neue Indernetseite für CoV-ID-19, da auf der Seite für Coronavieren, noch SARS und MERS zu finden sind.
  • Twitter – X

5 Maßnahmen zum Infektionsschutz

  • Infektionsschutz ist ähnlich wie bei SARS oder MERS, aber mit einem geringeren Gefahrdungspotenzial. Es soll in der Sicherheitsstufe zwischen 2 Kategorien unterschieden werden: Falle unter Abklarung, bei denen klinisch-epidemiologische Hinweise vorliegen, aber noch nicht laborbestätigt sind und Fälle, die sowohl klinisch-epidemiologisch als auch laborbestätigt sind. Die bereits bestehenden KRINKO Empfehlungen werden durch FG14 dementsprechend ergänzt. Da bislang von den 400 Kontaktpersonen des medizinischen Personals keine bekannte Erkrankung hervorgegangen ist, ist eine Übertragung ggf. nur bei längerem engem Kontakt möglich, sodass bei Verdachtspersonen unter Abklärung ein einfacher Mund-Nasen Schutz ausreichen würde. Bei labordiagnostisch bestätigten Fällen sollte eine FFP2-Maske empfohlen werden.

8 Informationen aus der Koordinierungsstelle

  • Evaluation: Im Anschluss an die Lage soll eine systematische Auswertung (i.S.e. After Action Review) des Krisenmanagements erfolgen.

9 Aktuelle Dokumente – Update

  • RKI-Internetseite: Die Internetseite wird regelmäßig aktualisiert (z. B. Fallzahlen). Bislang befindet sich die Seite zu nCoV unter der Seite zu Coronaviren, wo es auch Unterseiten für MERS und SARS gibt. Am Freitag, wenn die Falldefinitionen vorhanden sind, kann eine extra Seite für nCoV erstellt werden.
  • Twitter wurde noch nicht benutzt. Wenn eine neue Internetseite speziell für nCoV erstellt wurde, kann diese über Twitter geteilt werden.

20.01.2020 – Entry-Screening


22.01.2020 – 007 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

1 Aktuelle Lage

  • Weiterhin sind keine Kinder betroffen. Auch bei SARS gab es keine Erkrankungen bei Kindern

Sprachregelung falls WHO den PHEIC erklart – Was bedeutet das insgesamt und für Deutschland?

  • Presse hat bereits die Ebola-FAQ für nCoV angepasst, falls ein PHEIC ausgesprochen wird. Diese könnten dann auf die RKI-Webseite gestellt werden.

Brainstorming: Was können wir noch als RKI zur „Readiness“ Deutschlands beitragen?

  • Wenn es bestätigte Fälle in Deutschland geben sollte, würden evtl. household-studies nötig sein. Dazu bestehen bereits Erfahrungen aus 2009 (SARS). Vorbereitend könnten Instrumente zur Datenerhebung und zum Datenrücklauf vorbereitet werden sowie die Datenschutzrechtliche Einschätzung im Studienfall, etc. (Ermittlung vs. Studie). Diese Fragen sollten in der nächsten Lagebesprechung diskutiert werden.
    Pseudonymisierte Daten können ab März im Rahmen des Masernschutzgesetzes vom RKI bearbeitet werden.

27.01.2020 – 011 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

Infektionsschutz (FG14) Rückmeldung aus TK am 27.01.2020:

  • Tragen von Mund-Nasenschutz für öffentliche Bevölkerung bei asymptomatischen Patienten nicht sinnvoll. Es liegt keine Evidenz vor als sinnvolle präventive Maßnahme für die Allgemeinbevölkerung.
    Sinnvoll bei: symptomatischen Patienten (sofern sie dies tolerieren) und auch bei pflegenden Angehörigen bei engem Kontakt.
     ————– Schwärzungen für maximale Transparenz —————- Dieses Verhalten in Asien bezieht sich aber nicht nur auf nCoV-Lage, sondern generell auf die saisonale Grippe und auch auf Luftverschmutzung.

ToDo: Bitte den Aspekt Mund-Nasenschutz auch mit einem kurzen Text in den FAQs adressieren und dann auch bei Influenza FAQs entsprechend anpassen.

BZgA:

  • Informationen zu nCoV/ FAQs „auf Infektionsschutz.de“ platziert (https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.htm]); Publikation mit Tweet begleitet
  • Das Thema wird auf der Frontseite von Informationen rund um den Infektionsschutz flankiert (Erklär-Videos, Broschüre zu Atemwegsinfektionen, etc.), zudem eine Presseerklärung zu Influenza.
    Diese Informationen sind für Influenza, grippale Infekte und auch nCoV gültig. Dies soll zur Deeskalation und auch Sensibilisierung für eine evtl. Differentialdiagnostik beitragen.

30.01.2020 – Notwendigkeit weiterer Evidenz für Empfehlungen


05.02.2020 – 024 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung des

2 Erkenntnisse über Erreger

  • Beschluss Lage-AG gestern: Sichtung neuer 2019-nCoVPublikationen über Bibliothek, tägliche Sichtung und E-Mail an Corona-Verteiler, Ordnererstellung mit identifizierten Artikeln
  • INIG Wochenbericht beinhaltet ebenfalls Publikationen zu 2019-nCoV (S. 11-15, Wochenbericht 05. Kalenderwoche), Referenzen und Zusammenfassung
  • Vortrag … gestern: Viruslastverlauf
    (Genomäquivalent, Kopien/mL) in Körpersekreten zeigt hohe Konzentrationen vor allem bei Beginn, dies deckt sich mit MERS-CoV Literatur, tiefe Atemwegsmaterialien sind am
    längsten positiv; MERS-CoV ist bis zu 38 Tage nachweisbar (aber weniger übertragbar als 2019-nCoV)
  • Empfehlung Schutzbrillen: keine Evidenz bezüglich Infektions-Eingang über Auge/Konjunktiva, dennoch sollte man davon ausgehen, dass Infektion so eindringen kann und Verwendung von Schutzbrillen bzw. Visier empfehlen
  • Shedding: nCoV hat zusätzliche multibasische Furin-Spaltestelle, -Hypothese ist, dass 2019-nCoV sich auch durch effektiveres und längeres shedding von SARS unterscheide

5 Labordiagnostik

  • Primäre Virusisolate sind in Händen des IMB, ZBS1 hatte gestern Abstimmung mit IMB bezüglich Probensendung, diese wird morgen abgeholt und Freitagmorgen hier ankommen.
    MTA besteht und wurde durch L1 geprüft
  •  ————– Schwärzungen für maximale Transparenz —————-
  • Serologische Testmöglichkeit in Zukunft, wegen Kreuzreaktionen bei Coronavirus nicht einfach (Neutralisationstests am spezifischsten), Coronavirus oft 3-4 Wochen später positiv, für Klärung aktueller Fragen nicht so relevant, Zusammenarbeit mit Charite. Dies wurde während der 2009 Pandemie gemacht, Verwaltung der Seren war herausfordernd und Auswertung erfolgte erst nach der Pandemie, hier könnte Abteilung 2 gut unterstützen
    > Akut IgM positive Ergebnisse könnten 2019-nCoV zugordnet werden da SARS aktuell nicht zirkuliert Könnte aufschlussreich über tatsächliche Infektionsraten, Schwere der Infektionen, oligosymptomatische Infektionen sein, Grippeweb kann zur Validierung der Informationen
    genutzt werden

11.02.2020 – 032 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

8 Labordiagnostik
Laborabfrage durchgeführter Tests

  • FG17: Abklärung bis Ende der Woche wie viele Testungen bisher durchgeführt wurden (10-12 Labore, + KL (Routine bei Labor Berlin, spezielle Fälle Drosten)). Bei der Abfrage soll GfV/ DVV eingebunden werden.

Testung asymptomatischer Personen / Sensitivität und Spezifität PCR (Abstrich);
PPW, NPW

  • Täglich erreichen das RKI Anfragen, ob bei negativen Tests die Personen
    entlassen werden können. Anscheinend herrscht Unklarheit bzgl. des
    Aussagewerts der Testungen. Diese sollte in einigen Dokumenten (Diagnostik,
    FAQ, etc.) noch mal deutlicher dargestellt werden.
  • Aussage aktuell: Entlassung asymptomatischer Personen nach Ablauf der
    Inkubationszeit.
  • Es sind keine Daten bzgl. NPW verfügbar. Die Einbettung in epidemiologische Studie nötig (Sensitivitätsanalyse mit Prävalenzen vor Ort, ob Test bei asymptomatischen Personen einen hohen NPW hat)
  •  ————– Schwärzungen für maximale Transparenz —————-
  • Die Validierung des Charité-Tests durch WHO-AG ist geplant, das RKI soll sich beteiligen.
  • Die Testung der Repatriierten ist ein Sondergeschehen bei dem das RKI keinen Einfluss auf die Maßnahmen hatte.
  • Standardvorgehen in Deutschland: Testung von asymptomatischen Personen nicht sinnvoll und verschwendet Ressourcen.

12.02.2020 11 Uhr – 034 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

7 Surveillance
ICOSARI/bestehende Systeme

  • ICD-10 Code für 2019-nCoV soll eingerichtet werden, positiv,
    wird etabliert und hoffentlich genutzt

24.02.2020 – 050 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

2 Erkenntnisse über Erreger (AL1 Abteilung 1: Infektions­krankheiten)

  • Neue Studie zeigt Chloroquin Wirksamkeit in der Therapie, reduziert Krankheitsschwere, Evidenz verhärtet sich, ist inhaltlich plausibel, wird heute auch in STAKOB TK besprochen

26.02.2020 – 054 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung (FG14/alle)

8 Maßnahmen zum Infektionsschutz

  • PSA Diskussion reißt nicht ab, MNS knapp, FFP2 knapp, Anfragen ob abgelaufene Masken benutzt werden können
  • Evidenz für MNS – keine Studien die Kontraproduktivitat belegen/dagegen sind, keine Evidenz dafür
  • ECDC empfehlen sie nicht für gesunde Personen in der Allgemeinbevölkerung
  • RKI bleibt dabei: nicht empfohlen in der Öffentlichkeit, in häuslichem Umfeld mit Fall ja, auch zum Schutz anderer

27.02.2020 – 056 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

8 Maßnahmen zum Infektionsschutz

  • Zur Evidenz der Wirksamkeit von Quarantänemaßnahmen (z.B. Abrieglungen) gibt es keine Informationen. Zwar wurde bei Ebolafieber in Westafrika ein Papier publiziert, aber die Situation in Afrika lässt sich nicht mit der in Deutschland vergleichen. Der Fokus sollte auf die Kontaktpersonennachverfolgung gelegt werden, um die Infektionsketten zu unterbrechen.

28.02.2020 – Krisenstab des BMI und BMG beschließt Maßnahmen zur Gesundheitssicherheit gegen Corona-Infektionen – Maßnahmen im grenzüberschreitenden Verkehr werden intensiviert, Prinzipien zur Risikobewertung von Großveranstaltungen wurden beschlossen.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/02/massnahmen-krisenstab.html

Empfehlungen des Robert Koch Instituts (RKI) zur Bewertung von Großveranstaltungen
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/artikel/handlungsempfehlungen-corona-rki.html


28.02.2020 – 058 Ergebnisprotokoll AG-nCoV-Sitzung

8 Maßnahmen zum Infektionsschutz

  • Hassanrufe von Ärzten aufgrund von Maskenmangel
    • Masken können nur mit Industrieunterstützung bereitgestellt werden
    • BMG zsm. mit Arbeitsministerium in Gesprächen mit Industrie
    • FG14 entwirft FAQ wo Zuständigkeiten und Aktivitäten hierzu erläutert werden
  • Hassanrufe von Apotheken an FG14: haben keine Desinfektionsmittel mehr, teilweise selber Herstellung, doch Rohstoffe gehen aus

28.02.2020 – Responding to Covid-19 — A Once-in-a-Century Pandemic? Author: Bill Gates
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp2003762

https://www-nejm-org.translate.goog/doi/full/10.1056/NEJMp2003762?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp


01.03.2020 – Gründung der Abteilung 6 „Gesundheitsschutz, Gesundheitssicherheit, Klima und Nachhaltigkeit“ mit Generalstabsarzt Dr. Holtherm im BGM. Die Gründung dieser neuen Abteilung wurde schon 2019 beschlossen. Generalarzt war bereits 2009 im Zuge der Schweinegrippe von der Bundeswehr abgeordnet in das BMG und gehörte auch 2014 dem ressortübergreifenden Ebola-Krisenstab an. Ehemals Direktor für Wehrmedizinische Wissenschaft und Fähigkeitsentwicklung Sanitätsdienst und Stellvertretender Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Ebenso hat er in London einen Master-Abschluss in „Public Health for Developing Countries“ abgeschlossen.

  1. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109585/BMG-beruft-Bundeswehrgeneral-als-Leiter-der-Abteilung-Gesundheitsschutz
  2. https://www.aerzteblatt.de/archiv/213019/Hans-Ulrich-Holtherm-Neu-im-Bundesgesundheitsministerium
  3. https://www.kma-online.de/aktuelles/koepfe/detail/bundeswehrgeneral-holtherm-uebernimmt-neue-bmg-abteilung-a-42765

02.03.2020 – Prof. Wieler vom Robert Koch-Institut gab bekannt, dass das Risiko für die Bevölkerung aktuell als „mäßig“ eingeschätzt wird.


Krisenstab
Krisenstab

13.03.2020 – Jetzt regiert der Krisenstab
In atemberaubender Geschwindigkeit soll das öffentliche Leben in Deutschland heruntergefahren werden. Der Föderalismus ist nur einer der Gründe dafür, warum die Republik in der Krise so schwer eine Linie findet.
https://www.spiegel.de/politik/coronavirus-in-deutschland-die-ohnmacht-des-krisenstabs-a-00000000-0002-0001-0000-000169988513


16.03.2020 – Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus
Die Bundesregierung und die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer haben angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland eine Vereinbarung getroffen. Sie beschlossen am Montag Leitlinien zum einheitlichen Vorgehen zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich. „Wir brauchen einschneidende Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen zu verlangsamen“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000


16.03.2020 – 080 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

3 Aktuelle Risikobewertung

  • Am WE wurde eine neue Risikobewertung vorbereitet. Es soll diese Woche hochskaliert werden. Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald Po ein Signal dafür gibt. (Es | VPras)

6 Dokumente

  • „Allgemeine Prinzipien und Empfehlungen für staatlich angeordnete kollektive Quarantänemaßnahmen“: Es wird weiter daran gearbeitet. Ziel ist es, dass die Empfehlungen z.B. durch bestimmte Kriterien konkreter werden.
  • Eine Rationale zu den Schulschließungen wurde an die Länder geschickt. Ein Artikel hierzu soll im EpiBull folgen.

8 Maßnahmen zum Infektionsschutz

  • Es gibt zahlreiche Anfragen aus den Bundesländern zu Modellierung. Ps hat bereits die Ergebnisse von BE Kanzleramt vorgestellt. Die Ministerien sind tiber die Dimensionen informiert. Das BMI erstellt eigene Modellierungen. Po wird sich morgen mit den Personen, die sich damit im BMI beschäftigen, zum Austausch treffen. PY hat den Auftrag zu den Ergebnissen der Modellierung etwas im morgigen Pressebriefing zu sagen. Danach wird dieses zum Publizieren verschriftlicht und mit den Landern geteilt. Den Bedarf an mehr Intensiv- und Beatmungsbetten wurde den Landern bereits letzte Woche bei der Ministerkonferenz mitgeteilt.
  • FFP2-Masken: Im Veterinärbereich soll es einen großen Vorrat an FFP2-Masken geben. Das BMG wurde bereits in einer TK darüber informiert.

18.03.2020 – 084 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

5 RKI-Strategie Fragen

  • Es stellt sich die Frage, ob auf besonders betroffene Gebiete und Risikogebiete gleichzeitig verzichtet werden soll, da dies unterschiedliche Konsequenzen hat.
  • Es wurde diskutiert, ob Ausgangssperren das Infektionsrisiko tatsächlich reduzieren. Es gibt eher die Befürchtung neg. Konsequenzen.
  • Allerdings sind Ausgangssperren relevant, um Gruppenbildung außerhalb des Haushalts zu vermeiden. Übertragungen finden dann nur noch in der Familie statt.
  • Jedes andere Mittel ist besser, eine sinnvolle Maßnahme sind Apelle Abstand zu halten. Bei schlechter Compliance sind Ausgangssperren jedoch ein letztes Mittel der Politik.
    Das RKI soll sich nicht aktiv dagegen positionieren.
  • Es gibt psycho-soziale Gegenargumente, jedoch keine epidemiologischen.
  • Ware eine gewisse Ausbreitung des Virus nicht besser, als zunächst ein totaler Stopp und dann bei Lockerung eine starke Ausbreitung. Evtl. könnten irgendwann Risikogruppen streng isoliert werden und das öffentliches Leben wieder aufgenommen werden.
  • Konzept für Exitstrategie (wann sollen Maßnahmen nachlassen)
    • Wenn Infektionen zurückgehen und Maßnahmen Wirkung zeigen, muss überlegt werden, wann das gesellschaftliche, wirtschaftliche Leben wieder aufgenommen werden soll.
    • Die Modellierung eines sinnvollen Zeitpunkts ist sinnvoll.
    • 4 Wochen bis nach Ostern wäre eine gute Perspektive.
    • Begriff gesteuerter Durchseuchung wird abgelehnt, Ausbreitung kann nicht gestoppt werden.
    • Der Zeitpunkt sollte an der Immunitätslage der Bevölkerung festgemacht werden, Informationseckpunkte sollen definiert werden.
    • Im Moment ist Deutschland noch nicht im Stadium der Community transmission. Die Frage ist, wie wirken sich die Maßnahmen auf andere respiratorische Erkrankungen aus. Exitstrategie sollte nicht nur an Covid 19 festgemacht werden.
    • Die Maßnahmen in KH könnten deutlich länger beibehalten werden als in Bevölkerung.

19.03.2020 – Im täglichen Lagebericht des RKI zu COVID-19 veröffentlichte das Institut am 19.03.2020 seine neue Risikoeinschätzung. Dort hieß es:
„Es handelt sich weltweit und in Deutschland um eine sehr dynamische und ernst zu nehmende Situation.
Bei einem Teil der Fälle sind die Krankheitsverläufe schwer, auch tödliche Krankheitsverläufe kommen vor.
Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit insgesamt als hoch ein.
Diese Gefährdung variiert aber von Region zu Region.
Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.
Die Belastung des Gesundheitswesens hängt maßgeblich von der regionalen Verbreitung der Infektion, den vorhandenen Kapazitäten und den eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Isolierung, Quarantäne, soziale Distanzierung) ab und kann örtlich sehr hoch sein. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.“

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-19-de.pdf


Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) vom 19.03.2020


20.03.2020 – 088 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

COSMO-Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Erfurt (UE), Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) und Science Media Center (SMC). Finanziell unterstützt durch die Klaus Tschira Stiftung und das Bundesministerium für Gesundheit. NUDGING https://de.wikipedia.org/wiki/Nudge

  • Science Media Centre erhebt Daten über Gefühlslage in der Bevölkerung, wie denken Leute über die Situation, wie informiert fühlen sie sich
  •  ————– Schwärzungen für maximale Transparenz —————-

https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/web/about/


23.03.2020

Sonstiges:

  • Mortalitätssurveillance: Es kam im Internet die Anfrage auf, warum man bei EuroMOMO keinen durch COVID-19 ausgelösten Ausschlag sieht. Inzwischen gibt es einen Disclaimer auf Seite, der sagt, dass eine erhöhte Mortalität, die vor allem auf subnationaler Ebene oder in kleineren Schwerpunktbereichen und/oder konzentriert in kleineren Altersgruppen auftreten kann, auf der nationalen Gesamtebene möglicherweise nicht festgestellt werden kann. Dies gilt umso mehr in der gebündelten europaweiten Analyse, wenn man den großen Gesamtnenner der Bevölkerung betrachtet. Darüber hinaus gibt es immer einige Wochen Verzögerung bei der Registrierung und Meldung von Todesfällen. [SCHWÄRZUNGEN]

2 Erkenntnisse über Erreger

  • Zu immunologischer Fragen (z.B. Grundimmunität, Verwandtschaft mit humanen Coronaviren) ist bislang wenig bekannt. Zur Kreuzimmunität gibt es kein belastbaren Daten

24.03.2020

  • fehlende Evidenz für therapeutische Maßnahmen

31.03.2020 – Konsequente Einhaltung der Kontaktbeschränkungen rettet LebenInnenminister von Bund und Ländern fordern Aufrechterhaltung der Maßnahmen zum Schutz des Lebens und der Gesundheit
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/03/einhaltung-kontaktbeschraenkung.html


06.04.2020 – Kabinett schlägt weitere Maßnahmen zur Unterbrechung der Infektionskette vor – Zwei Wochen Quarantäne für Einreisende
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/04/coronakabinett-beschluesse.html


08.04.2020 -Bundesregierung beschließt Maßnahmenpaket zur Sicherstellung der Personalratsarbeit während der COVID-19-Pandemie -Bundesregierung bekennt sich zu der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Personalvertretungen
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/04/personalratsarbeit.html


09.04.2020Bund und Länder haben sich auf einheitliche Quarantäneregeln für Einreisende verständigt – Regelungen der Länder sollen schon im Osterverkehr wirken
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/04/muster-verordnung.html


10.05.2020Mitarbeiter des BMI verbreitet Privatmeinung zum Corona-Krisenmanagement – Ausarbeitung erfolgte außerhalb der Zuständigkeit sowie ohne Auftrag und Autorisierung – Ein Mitarbeiter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat hat in einem mehrseitigen Dokument unter Verwendung des BMI-Briefkopfes und der dienstlichen Kommunikationskanäle seine kritische Privatmeinung zum Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung verbreitet. Die Ausarbeitung erfolgte nach bisheriger Kenntnis auch unter Beteiligung Dritter, außerhalb des BMI.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/05/mitarbeiter-bmi-verbreitet-privatmeinung-corona-krisenmanagement.html


12.04.2020 – 43:32 9:23 Minuten Bill Gates über Corona-Impfstoff
Microsoft-Gründer Bill Gates hofft, dass es in etwa 18 Monaten einen Impfstoff gegen das Coronavirus geben wird und wir erst wieder in die Normalität dürfen, wenn wir 7 Miliarden Menschen geimpft haben. Die Pandemie sei eine Warnung, sich besser auf solche Epidemien vorzubereiten, sagte er in den tagesthemen.
1.497.474 Aufrufe – 12.567 Likes – 55.444 Dis-Likes YouTube · tagesschau https://youtu.be/083VjebhzgI


15.04.2020 – Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder
9. Großveranstaltungen spielen in der Infektionsdynamik eine große Rolle, deshalb bleiben diese mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt.
11. Unter den Dienstleistungsbetrieben, bei denen eine körperliche Nähe unabdingbar ist, sollen sich zunächst Friseurbetriebe darauf vorbereiten, unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen sowie unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb ab dem 4. Mai wieder aufzunehmen.
17. Eine zeitnahe Immunität in der Bevölkerung gegen SARS-CoV-2 ohne Impfstoff zu erreichen, ist ohne eine Überforderung des Gesundheitswesens und des Risikos vieler Todesfälle nicht möglich. Deshalb kommt der Impfstoffentwicklung eine zentrale Bedeutung zu. Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen und internationale Organisationen dabei, die Impfstoffentwicklung so rasch wie möglich voranzutreiben. Ein Impfstoff ist der Schlüssel zu einer Rückkehr des normalen Alltags. Sobald ein Impfstoff vorhanden ist, müssen auch schnellstmöglich genügend Impfdosen für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/bund-laender-beschluss-1744224


15.04.2020 – Coronavirus: Fortsetzung der vorübergehenden Binnengrenzkontrollen bis zum 4. Mai 2020 – Kontrollen an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Italien und Spanien werden um 20 Tage verlängert. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/04/verlaengerung-grenzkontrollen.html


22.04.2020 – 132 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

10 Surveillance
Rechtsänderung IfSG: Entwurf eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite (Folien hier)

  • RKI-Kommentierung des BMG-Papier muss heute erfolgen
  • Sehr umfangreiches Gesetz, 66 Seiten
  • Für RKI relevante Anderungsvorschlage:
    • COVID-19 und SARS-CoV-2 permanent verankert, auch in Bezug auf neu eingeführte Meldepflichten
    • OGD-veranlasste SARS-CoV-2-Testungen sollen symptomunabhängig durch gesetzliche Krankenkassen erstattet werden
    • ÖGD soll verstärkt durch den Bund unterstützt werden
    • Auch TierärztInnen sollen testen dürfen
    • Verordnungsermachtigung für eine gesetzliche Verankerung einer laborbasierten Surveillance soll aufgenommen werden, auch ggf. Meldung negativer Labortests und Genesungen
    • Immunstatusdokumentation (Impfpass) soll analog der Impfdokumentation als mögliche Dokumentation eines Immunitätsnachweises dienen
  • Andere, weniger für das RKI relevante Punkte: Entlastung KKH, Finanzierung ausländischer Patienten, mehr Flexibilität für Ausbildungsberufe, ersetzen der Terminologie Quarantäne durch Absonderung, usw.
  • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
  • Einzelne betroffene IfSG-Paragraphen (s. Folien, hier sind nur zusätzliche Informationen vermerkt)
    • §4 Abs. 1 Kontaktstelle ÖGD am RKI: in AGI TK Besorgnis bei den Ländern, es geht nicht darum Funktion der Landesstellen zu übernehmen, sondern aktuell stattfindende Aktivitäten zu stärken, Lehre, Schulungen, SurvNet Support, Vorschlag zu praktischer Umsetzung ist in Arbeit, Kommunikationsweg zwischen Landesbehörden und GA soll nicht unterbrochen werden
    • §5 Abs. 4 (neu) Meldepflicht Negativbefunde: lange Diskussion, wo dies im Gesetz aufgenommen werden sollte, dem RKI Vorschlag mehrere Erreger zu integrieren wurde nicht nachgekommen, ist auch in Absprache mit DEMIS-Projekt-partnern, einzelne namentliche Nennung von Fällen wäre auch interessant um zu wissen wann ein ehemaliger Fall negativ wird, ggf. Zugriff auf alle Testergebnisse, Wunsch von FG33 Masern und Röteln, von FG36 für Tuberkulose (für welche ein Eliminationssziel besteht) hinzuzufügen
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • §9 Abs. 1 zusätzliche Meldeinhalte: Umfelderfassung ist wichtig, z.B. Übertragungsort, ÖPNV, Arbeitsplatz, konkretere Erfassung ist in SurvNet möglich; AGI-TK Diskussion: GA/BL befürworten nicht alle Übermittlung von Schutzmaßnahmen, in der Vergangenheit war dies über §12 IGV abgedeckt, soll nun für COVID-19 standardmäßig etabliert werden bis zur
    • Bezirks- bzw. LK Ebene, keine Einzelfallinformation, z.B. aggregiert wie viele Tätigkeitsverbote, wie viele und wie lange Absonderungen, usw. Wunsch des RKI
      Risikofaktoren mit aufgenommen nicht berücksichtigt
    • o §11 Abs. 1: Einführung einer 8-stelligen Gemeindekennziffer,
      um kleinräumige Auflösung zu ermöglich, noch zu prüfen, ob Umsetzung aus Datenschutzperspektive möglich ist
    • §12 Abs. 1 Ergänzung: RKI wünscht Erweiterung der Mitteilung von Meldungen, meldende Einrichtung soll auch (proaktiv) zur Übermittlung neuer
      Informationen verpflichtet werden, bisher nur auf Nachforderung
    • § 13 Abs. 4 laborbasierte Surveillance Verordnung
      • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • §22 Abs. 5 Dokumentation Immunstatus: BMGWunsch, auch eventuell in Zusammenhang mit Impfpass, praktische Umsetzung noch zu klären,
      ziemlich unklar wie dies handhabbar sein soll (Immunitätsdauer, Testprobleme), außerdem Risiko, dass Personen sich auf Antikörper testen und dann nicht impfen lassen wollen
  • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–

ToDo: L1 und FG32 finalisieren RKI-Kommentierung und geben
Rückmeldung an BMG


23.04.2020 – 134 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

National

  • Mortalitätssurveillance:
    • EUROMOMO: Man sieht europaweit eine Exzessmortalität über alle Altersgruppen, 2020 sehr kleine Influenzawelle, aber danach starker Anstieg, trotz Maßnahmen höher als die Influenzawellen in den 3 Jahren zuvor.
    • Es wäre wichtig bei der gegenwärtigen Diskussion zur Bewertung des Geschehens sich nicht nur auf Transmissionsparameter zu beziehen, sondern auch die klinische Schwere und dem Impact von COVID zu kommunizieren.
    • Es gibt Sprachregelung vom BMG in die den Aspekt der Schwere eingebracht hat, aber dabei geht es um die Erläuterung von R. Wichtig wäre unsere Bewertung des Geschehens und die Wirksamkeit der Maßnahmen im Bezug auf die Schwere darzustellen.

24.04.2020

    • Studien zum Effekt von Schulschließungen und dem Einfluss von Kindern: Wer könnte das machen? Wäre es besser eine Art Toolbox für Länder vorzubereiten oder soll das RKI selbst Studien durchführen?
    • —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
    • Wer Partner sein könnte, hängt vom Setting der Studie ab. U setzt sich hierzu mit A in Verbindung.
      o In FG36 wurden intern bereits verschiedene Ansatze diskutiert.

ToDo: FG36 verschafft sich Überblick über Studien und überlegt, inwiefern das RKI beitragen kann. Vorstellung der Überlegungen Di oder Mi nächste Woche von ….

National

ToDo: Statt R0 soll der Begriff „Reproduktionszahl“ verwendet werden.

2 Erkenntnisse über Erreger

  • Erste Studien zu Chloroquin + Remdesivir nicht so vielversprechend, jedoch bisher keine guten Studien zu moderaten Verlaufsfällen. Zurzeit auch Studien zu Chloroquin in Deutschland, wird aktuell geprüft, ob diese abgebrochen werden.
  • Konzept COVID-19 Impfen: wird am Montag besprochen

29.04.2020 – Warn-App NINA mit aktuellen Informationen zu Corona – News-Ticker für 40 Millionen Bürger – „Modern und zukunftsorientiert“


02.06.2020 11 Uhr – 180 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

4 Neue wissenschafftliche Erkenntnisse (VPräs)

Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission of SARS-CoV-2 and COVID-19: a systematic review and meta-analysis https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31142-9/fulltext

6 Kommunikation

  • Rolle der Aerosole ist weiterhin nicht abschließend geklärt, es soll weiterhin an Tröpfcheninfektion als Hauptübertragungsweg und Abstand von 1,5m festgehalten werden.
  • Frage nach bekannter wissenschaftlicher Literatur zu Vergleichen von Haufigkeit und Vorkommen von psychischen Erkrankungen im Zusammenhang mit Quarantane/Isolierung und/vs. neurologischen Spätfolgen/Residuen nach COVID-19 Erkrankungen.
    Aktuell sind keine Studien dazu bekannt. (BZgA/alle)

03.06.2020 – 182 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

6 Kommunikation
Weitere Themen:

  • Es wird ein „letter to the editor“ zu einem Artikel vom 28.05. von Autoren aus Köln in Eurosurveillance geschrieben, die die RKIEmpfehlungen nicht korrekt aufgefasst haben und sich kritisch zu diesen geäußert haben (https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.21.2000531) FG32
  • Die geplante Publikation der Bill and Melinda Gates Foundation wird derzeit kommentiert.
  • Begleitpublikation zu ECDC Empfehlung zu Alten- und Pflegeheimen ist fiir Do in Eurosurveillance vorgesehen. Da Experten vom RKI fiir die ECDC Empfehlung konsultiert und auch genannt werden, hatte sich [GESCHWÄRZT] eine Vorabinformation des BMGs gewünscht. Ist aber nicht für alle RKI-Tätigkeiten machbar.

15.06.2020 – 192 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
International

  • In der Darstellung der Länder mit 7.000- 70.000 neuen Fällen sieht man im Iran eine starke zweite Welle. Die starke Zunahme der „Fallzahlen“ in Schweden kommt laut diplomatischer Korrespondenz durch mehr Testungen.

29.06.2020 – 204 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

5 Aktuelle Risikobewertung

  • Immer noch hohes Risiko, Vorgabe vom BMG: bis 1.Juli wird
    daran nichts geändert.
  • Der Satz: „Die Anzahl der neu übermittelten Fälle ist aktuell rückläufig.“ soll angepasst werden.
    ToDo: EEE einen Entwurf für eine geringfügige Anpassung erstellen

15.07.2020 – 218 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

9 Labordiagnostik ZBS/FG 17 Influenzaviren und weitere Viren des Respirationstraktes

  • Überarbeitetes Diagnostikpapier zum Ct-Wert der rtPCR-Tests ————————für maximale Transparenz komplett geschwärzt——————————-

12 Surveilance

  • Es wird diskutiert, inwiefern aktuelle Maßnahmen stärker beworben bzw. durch weitere Maßnahmen flankiert werden sollten. Die aktuellen Maßnahmen scheinen keinen sichtbaren Effekt auf das Auftreten der akuten respiratorischen Erkrankungen zu haben. Generell sollte der Effekt aller Maßnahmen (im regionalen Vergleich) sowie deren Compliance systematisch untersucht und mit den Ausbruchsgeschehen und infektionsepidemiologischen Parametern in den jeweiligen Gebietseinheiten verglichen werden. Welchen Effekt die Aussetzung von Veranstaltungen oder die Schließung von Restaurants/Bars/Kneipen hatte, ist nicht abschließend geklärt.
  • Positivrate in allen Altersgruppen ähnlich gering

31.07.2020 – 232 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
National

  • Anzahl Labortestungen
    • Positivrate leicht gestiegen (0,8%) obwohl mehr Testungen durchgeführt werden

08.10.2020 – RKI-Präsident Prof. Lothar Wieler betonte, dass Deutschland zwar gut durch den Sommer gekommen sei, aber dass dies nicht bedeute, dass das Coronavirus nicht gefährlich sei. Das Ergreifen und Einhalten der Maßnahmen sei der Grund dafür, dass vergleichsweise wenige Menschen schwer erkrankt und verstorben seien.

Professor Wieler verwies auf die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der Solidarität auch über das eigene Land hinaus, da die Corona-Pandemie die ganze Welt massiv betrifft.


30.10.2020 – 310 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

12 Maßnahmen zum Infektionsschutz
Sprachregelung zur Verwendung von FFP2-Masken im privaten Bereich (hier)

  • Kurzes Dokument zu dieser Fragestellung wurde primär für den internen Gebrauch vorbereitet, anhand der Argumente die letzte Woche ausgetauscht wurden:
    • FFP2-Masken sind eine Maßnahme des Arbeitsschutzes
    • Wenn Personen nicht geschult/qualifiziertes Personal sind, haben FFP2-Masken bei nicht korrekter Anpassung und Benutzung keinen Mehrwert Nutzung von FFP2-Masken  sollten auf keinen Fall dazu führen, dass andere Maßnahmen (Abstand, Lüftung) vernachlässigt oder außer Kraft gesetzt werden (z. B. keine volle Besetzung eines Raumes)
    • Hinweis, dass ein mögliches Knappwerden der Masken für die eigentlich intendierten Benutzer (medizinischer Bereich) absolut zu vermeiden ist
  •             —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
  • Diese Forderung ist nicht evidenzbasiert
  •  Eine offensivere Kommunikation wäre sinnvoll um transparent zu machen, warum RKI dies nicht empfiehlt
  • Die Einschränkungen sind im Dokument klar dargestellt und es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden
  • [NAME geschwärzt] van von Hygienikern klare Zustimmung und Unterstützung der RKI-Position erhalten, eine öffentliche Stellungnahme durch Hygieniker/Fachgesellschaft hierzu wäre sehr wünschenswert, aber nicht sicher/wahrscheinlich
  •                —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
  • Bisherige Studien zur Wirksamkeit von FFP2-Masken sind daran gescheitert, dass Masken nicht oder nicht korrekt getragen wurden, ihr Nutzen sollte auf Arbeitsschutz von Personen, die mit infektiösen Patienten arbeiten begrenzt bleiben
  • Die Evidenzlage soll neben den theoretischen Überlegungen berücksichtigt werden

02.11.2020 – 312_Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
International

  • Aussagekraft von Antigentests umstritten, eigentlich nur in der 1.Woche der Symptome gut geeignet.

5 Kommunikation
Presse

  • Falls Fragen zu FFP2-Masken für Risikogruppen kommen: diese können den Risikogruppen nicht auf Dauer zugemutet werden. Sind nur für die unmittelbare, medizinische Arbeit vor Ort und für einen begrenzten Zeitraum gedacht (nach 75 Minuten Tragen sollte eine 30-minütige Pause eingelegt werden).

7 RKI-Strategie Fragen
RKI-intern

  • Erklärung zum sinkenden R-Wert (Vorschläge hier)
    • R-Wert geht zurück, aber R-Werte knapp >1 bedeuten immer noch exponentielles Wachstum, wenn auch langsamer als zuvor.
    • Wird der Dunkelzifferbereich größer? Kann nicht ausgeschlossen werden, ist aber nicht primäre Erklärung. Spielen regionale Engpässe in der Testung eine Rolle? Sollte an diesem Punkt nicht näher diskutiert werden, der Patientenanstieg auf ITS ist relevanter.
    • Für eine Beschreibung spricht, dass der rückläufige R-Wert nicht als rückläufiger Trend interpretiert werden sollte. Im Moment gibt es keinen Anlass zur Entwarnung.
    • „Exponentieller“ Anstieg kann auch missinterpretiert werden. Exponentieller Anstieg ist nicht gleichbedeutend mit schnellem Anstieg.
    • Kommentierung des R-Wert ist zum aktuellen Zeitpunkt schwierig, besser sollte auf Effekte des Teil-Lockdowns gewartet und die Interpretation auf später verschoben werden.
    • Einigung auf: „Die berichteten R-Werte liegen seit Anfang Oktober stabil deutlich über 1. In den letzten Tagen hat der R-Wert leicht abgenommen, liegt aber weiter über 1. Das bedeutet, dass die Anzahl der neuen COVID-19 Fälle weiterhin zunimmt.“

03.11.2020 – Prof. Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, sprach über die Anpassung der Testkriterien. Demnach sollten Patienten mit leichten Erkältungssymptomen nur unter bestimmten Voraussetzungen getestet werden.


09.11.2020 – 318_Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung_2020-11-09

5 Kommunikation

  • BZgA: Dank an RKI für die schnelle Beantwortung der BZgA Fragen zu FFP2-Masken
  • Pressestelle      —————– Geschwärzt, für maximale Transparenz —————–
  • FG14 erhält aktuell viele Anfragen zu Nebenwirkungen von Masken. Sind dem Krisenstab Studien bei der Allgemeinbevölkerung zu dem Thema bekannt? Falls bekannt, bitte die Literatur dazu an FG14 weiterleiten.

11.11.2020 – 320_Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
International

National

  • Testkapazität und Testungen (Folien hier)
    • Anzahl der Testungen und Positivenanteile pro Woche – Positivenanteil bundesweit über 7,5 %, Kurvenanstieg flacht jedoch derzeit ab
    • Rückgang Positivrate wäre sehr aussagekräftig hinsichtlich möglichen Erfolges des Teillockdowns, sollte – ggf. auch pressetechnisch – berücksichtigt werden

5 Kommunikation
BZgA

  • Zwei Artikel (Cleveland, Frankreich) Psychisch Erkrankte in Pandemie besonders gefährdet zu erkranken (6- bis 7-fach erhöhtes Risiko), diese Risikogruppen sollten weiter berücksichtigt werden

16.11.2020 – 24 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
National

  • Bewertung der aktuellen Fallzahlen (erschöpfte GA-/Laborkapazität? Meldeverzug? Echter Rückgang?); Mail 16.11.2020; 10:55 Uhr an nCoV-Lage
    • Am Mittwoch TK zur KoNa anberaumt, um strategische Fragen zu besprechen. Bisher eher anekdotische Berichte, dass Kontaktpersonen nicht mehr informiert und getestet werden können.
    • Sättigung bei ausbleibenden Laborkapazitäten zu erwarten.
      Der Rückstau am Wochenende wird vermutlich größer.
    • Positivquote ist ein wichtiger Parameter.
    • Wie groß ist Überlastung im Labor? Positivenrate zur Beurteilung heranziehen.

RKI-Strategie Fragen
a) Allgemein

  • Anfrage zum Wechsel in WHO situation report von cluster zu community transmission
    • Wäre ein Wechsel zu community transmission sinnvoll?
    • Kriterien:
      • Läuft die Infektion unkontrollierbar durch die Bevölkerung, dann müssten die Sentinel-Surveillancesysteme anspringen.
      • Wenn bei 80% der Personen keine Information über die Infektionsquelle vorhanden ist.
    • Wie machen das die anderen Länder? Es sollte das gleiche Maß wie in den anderen Ländern verwendet werden.
    • Aus strategischen Überlegungen soll zu diesem Zeitpunkt, im Lockdown, nicht auf Community transmission gewechselt werden. Vielleicht sinken die Fallzahlen bald.
      Deshalb wird die Entscheidung im Moment verschoben.
  • Geschwärzt
    • Geschwärzt
      •  —————— SCHWÄRZUNGEN FÜR TRANSPARENZ ————————–
      •  —————— SCHWÄRZUNGEN FÜR TRANSPARENZ ————————–
      •  —————— SCHWÄRZUNGEN FÜR TRANSPARENZ ————————–
      • Einflussnahme eher nicht mehr möglich, die Beratungen finden zeitgleich statt, RKI wurde im Vorfeld nicht gefragt.
      • Falls so entschieden wird, sollte auf die „Herausforderungen“ hingewiesen werden und eine Ausgabe mit Rezept nach vorheriger Beratung durch den Hausarzt empfohlen werden.
      • Der Hausarzt kann prüfen, ob ein kardiales oder pulmonales Risiko besteht, und kann im Gebrauch unterweisen.
      • Es wird kein 100% Dichtsitz sein. Vermutlich ist die Schutzwirkung ähnlich wie bei MNS, andere Schutzmaßnahmen dürfen nicht vernachlässigt werden.
      • Zunächst soll abgewartet werden, was beschlossen wird. Dann muss die entsprechende FAQ überarbeitet werden.
      • hat bereits Vorschlag für FAQ vorbereitet und zirkuliert und nimmt weitere  Anmerkungen gerne entgegen.
      • Für Pflege wird gerade ein Dokument erarbeitet, in dem MNS empfohlen wird. Hier soll vor Veröffentlichung zunächst der Beschluss abgewartet werden.
    • SORMAS und DEMIS (Nr. 9; S. 9);
      • Ist so nicht umsetzbar und schwächt unser System, keine unmittelbaren Handlungsfolgen. FG38

b) RKI-intern

  • Quarantänekürzung; Frage des Ministers zur Quarantäneverkürzung auf 10 Tage durch Ag-Test am Tag 10; Vorstellung aktuelles Modell von Max von Kleist
    • Wie misst man Sensitivität? Die Tests von Abbott und Roche wurden mit klinischen Proben evaluiert.
    • Virenverläufe sind unglaublich variabel. Dass ein Antigentest generell später anschlägt oder früher negativ wird, kann man aufgrund von großer Variabilität bei Patientenproben so nicht sagen. Über den gesamten Zeitverlauf ist die Sensitivität von Antigentests etwas geringer
    • Ergebnis: Verkürzung der Quarantäne auf 10 Tage mit Antigentest ist gerechtfertigt. Quarantäneempfehlung muss modifiziert werden.

15 Wichtige Termine (alle)

  • Heute Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder

18.11.2020 – 326 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

7 Dokumente

  • Gibt es noch Rückmeldungen zur „FAQ FFP2-Masken“?
    • „Grundsätzlich“ handelt es sich um Einwegmaterial, sollte mit aufgenommen werden

04.12.2020 – Krisenstabssitzung

7 RKI-Strategie Fragen

  • Diskussion
    • Modellierungen erzeugen keine Evidenz, sondern bestätigt was wir bereits wissen, Irreführung da dies als Nachweis kommuniziert wird, jedoch hilfreich für die Politik, kann auch eine Positive Wirkung haben dadurch, dass es plastisch gemacht wird
    •  —————— SCHWÄRZUNGEN FÜR TRANSPARENZ ———————-

16.12.2020 – 350 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

a) Allgemein
b) RKI-intern


23.12.2020 – 356_Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung

6 RKI-Strategie Fragen
b) RKI-intern


2021 – Im RKI entsteht ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung mit Sitz in Wildau.


05.01.2021Beschluss von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975226/1834306/0c5c3e55624b4bd04e8660e7850cb54c/2021-01-05-beschluss-mpk-data.pdf?download=1


08.01.2021 – 366 Ergebnisprotokoll Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
National

  • Impfungen: >400.000 durchgeführt mit der 1. Dosis

8 Update Impfung (nur freitags)
Generelles Update

  • Impfquotenmonitoring
    • Läuft und ist auf gutem Weg
    • Nicht einfach, alle BL an Bord zu haben, Schnittstellen
      kommen, BY haben eigene Sachen gemacht
    • Dashboard im Auftrag des BMG befindet sich in Entwicklung
  • Verschiedene Studien sind geplant, hinzuzufügen ist Umgang mit neuen Varianten, z.B. bei Impfdurchbrüchen – Präs soll informiert werden wegen anstehendem Townhall Meeting
  • Impfstoff Wirksamkeit gegen neue Varianten, gibt es hier Neuigkeiten zu Neutralisationstests? Wann wird dies vorliegen?
    • Impfwirksamkeit hat erhebliche Folgen auf Präventionsstrategie
    • Vorgestern HSC Web Seminar mit EMA, usw.: bis Ende dieser Woche werden von GB erste Ergebnisse von Neutralisierungstests erwartet
    • Auch Impfstoffhersteller sollen hierzu Ergebnisse liefern
    • Hoffentlich nächste Woche Hinweise hierzu
    • Grundsätzlich wird nicht davon ausgegangen, dass Wirksamkeit sehr viel anders/niedriger ist (es wird eine breite poliklonale Antwort angestoßen)
    • Bei südafrikanischer Variante sind die Bedenken größer als bei der GB Variante, hierzu gibt es keine Informationen
    • 6 Wochen sind zur Impfstoffanpassung notwendig, dann Produktion

Umgang mit Geimpften und Quarantäne (& Testung)

  • Evidenzlage
    • Impfstoffwirkung ist noch nicht bekannt
    • Dauer des Schutzes ist ebenfalls unbekannt
    • Evidenz ist aktuell nicht genügend bezüglich Reinfektion und Ausscheidung (für Genesene und Geimpfte)
    • Es sind keine Ausbrüche bekannt, die von Reinfizierten ausgehen, diese scheinen nicht den gleichen Beitrag zur Gesamtausbreitung zu haben wie Erstinfizierte
      > Wir müssen noch Erfahrungen mit Geimpften sammeln
  • Herdenimmunität
    • Vertrauen wir bei Impfung nur auf individuellen Schutz vor schwerer Erkrankung?
    • Verabschieden wir uns vom Narrativ der Herdenimmunität durch Impfung?
    • Verhinderung von Infektionen: bei mRNA-Impfstoffen nur Daten aus Tierversuchen, bei Astra Zeneca beim Menschen nicht ausreichend, Konfidenzintervall zu groß -> nicht
      interpretierbar
    • Es wird vermutet, dass Impfung einen Herdeneffekt hat Konkrete Anzahl der zu Impfenden zum Erreichen der Herdenimmunität hängt von diversen Faktoren ab: Infektionsverteilung in der Bevölkerung, R-Wert, Impfeffektivität, Altersgruppen, usw.
    • In Manaus (BR) wurden in der 1. Welle ~67% der Bevölkerung infiziert, dort wird jetzt eine schwere 2. Welle beobachtet (hier)
  • Diverse Punkte
    • Bei Infektionen gibt es eine Heterogenität der Folgen
    • Es ist unmöglich, vorherzusagen ob Infektion glimpflich abläuft, jeder erkrankte hat einen Vorteil durch die Impfung
    • Impfstoff-Heterogenität macht Situation schwieriger, es gibt noch weniger Information und Daten
    • Dritter Impfstoff ist weniger gut -> erschwert Situation
    • Probleme mit Impfcompliance: Sonderstatus ist möglicher Impfanreiz, wenn dieser wegfällt ist Compliance eventuell noch schlechter
    • BMG steht Möglichkeit einer Differenzierung der VO nach Impfstoff offen gegenüber, dann müsste RKI aber wieder eine Liste als Referenz bereitstellen und die Labornachweise müssten Infos zum Impfstoff enthalten
  • Fazit
    • Es gibt keine Evidenz, dass einmal Genesene wesentlich zur Transmission beitragen, Quarantänepflichtausnahme kann für diese bestehen bleiben
    • Das gleiche für Geimpfte zu behaupten ist nicht möglich, diese sollten weiterhin keinen Sonderstatus erhalten
    • Testpflichtausnahme weder für Geimpfte noch für Genesene
    • Kommunikation erneut ganz wichtig

19.01.2021 – Beschluss von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1840868/8e190fafc4ac9395b058bf1a4294ac0e/2021-01-19-mpk-data.pdf?download=1


10.02.2021Beschluss von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1852514/a00034e7b5bba84c19fe8e13b04241cf/2021-02-10-mpk-data.pdf?download=1


12. Februar 2021 – Bezogen auf die weiter rückläufigen Infektionszahlen sagte RKI-Präsident Prof. Dr. Wieler: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona- Infektionsgeschehens hätten zudem weitere positive Auswirkungen. So sei die winterliche Grippewelle dieses Jahr weltweit ausgefallen und auch andere Atemwegserkrankungen wurden in einem viel geringeren Maße an das RKI gemeldet, so Wieler auf der Pressekonferenz.


26. Februar 2021 – Prof. Dr. Lothar Wieler, Präsident des RKI, betont: „Das mächtigste Werkzeug, dass uns angeboten wird, ist das Impfen. Es gibt großartige Daten aus anderen Ländern, die die Wirksamkeit aller zugelassenen Impfstoffe bestätigen.“ Typische Impfreaktionen wie kurzzeitige Kopfschmerzen und Fieber zeigten nur, dass der Impfstoff tatsächlich wirke.


04.03.2021„Die nächsten Schritte klug gehen“

Kanzlerin Merkel und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder haben sich auf das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie verständigt. Die geltenden Maßnahmen werden verlängert – gleichzeitig beginnen schrittweise Öffnungen. Schnelltests sollen helfen, das Pandemiegeschehen positiv zu beeinflussen.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bund-laender-beschluss-1872126


5. März 2021 – Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des RKI, sieht den deutlichen Rückgang der Infektionszahlen bei den über 80-Jährigen positiv – die bundesweite Inzidenzzahl steige jedoch seit zwei Wochen wieder: „Das geht vor allem auf die Ausbreitung der noch ansteckenderen Virusvarianten zurück. Es ist absehbar, dass die Virusvariante B.1.1.7 bald die vorherrschende in Deutschland sein wird. Und dann wir es noch schwieriger, das Virus in Zaum zu halten. Denn das Virus ist ansteckender und gefährlicher – und zwar in allen Altersgruppen“, so Wieler.


10.03.2020 – Gemeinsamer Krisenstab BMI / BMG fällt weitere Beschlüsse
Absage aller Veranstaltungen ab 1.000 Teilnehmern
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/03/coronavirus-weitere-massnahmen.html


13. März 2021 In Anbetracht der wieder steigenden Fallzahlen sagte der Präsident des RKI Prof. Dr. Lothar H. Wieler: „Jetzt stehen wir am Anfang der dritten Welle.“ Jeder müsse selbstverantwortlich handeln, um Infektionsketten zu durchbrechen. Dazu gehöre die konsequente Einhaltung der AHA+L Regeln und eine Kontaktreduzierung.

Positiv sei, dass die Todeszahlen weiterhin kontinuierlich zurückgingen, was auf die Impfung der Hochaltrigen zurückzuführen sei: „Die Impfungen weisen uns den Weg aus der Pandemie. Sie sind das wichtigste Werkzeug, das wir haben“, so Wieler.

Selbsttests helfen ihm zufolge dabei, Infektionen schneller zu finden. Wieler betont aber: „So ein Test ist nur eine Momentaufnahme.“ Positive Selbsttests müssen zudem immer durch einen PCR-Test bestätigt werden


19-03-2021 – 424_Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung

1 Aktuelle Lage
National

  • Sterbefallzahlen
    • Leicht unter dem Durchschnitt der Vorjahre, ggf. durch ausbleiben der Influenzawelle, es ist keine Übersterblichkeit sichtbar
    • Möglicher Nachholeffekt der Sterbefallzahlen, schwache Influenzasaison ist gut nachvollziehbar, es sind aber weitere Argumentationsansätze notwendig um sprachfähig zu sein
    • Noch ist nicht zu sehen, dass aufgrund des Impfeffekts weniger alte sterben? Ist es zu früh? Sterben geimpfte?
      • Die Kurven müssen nah beobachtet werden
      • Es ist eher beruhigend, wenn der Altersmedian der Sterbefälle sich nicht verschiebt
      • Das Hauptrisiko, an COVID-19 zu sterben, ist das Alter
      • Es sterben wahrscheinlich weniger alte, dies sollte sich jedoch nicht im Altersmedian widerspiegeln
      • Wenn die Altersverteilung sich verschiebt, ist eher die höhere Virulenz von B.1.1.7 zu befürchten
    • Das Argument, dass ältere, gebrechlichere Menschen, die auch ohne COVID-19 zeitnah versterben würden, sollte entschärft werden
    • COVID-19 sollte nicht mit Influenza verglichen werden, bei normaler Influenzawelle versterben mehr Leute, jedoch ist COVID-19 aus anderen Gründen bedenklich(er)
    • Euro-MOMO: Untersterblichkeit aktuell lediglich bei jungen AG ausgeprägt auch in anderen Ländern, bei anderen AG zunehmend:
      https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps

19. März 2021 Der Vizepräsident des RKI Prof. Lars Schaade warnt vor dem aktuell wieder exponentiellen Anstieg der Fallzahlen: „Das Infektionsgeschehen gewinnt wieder an Dynamik“. Der Anstieg lasse sich nicht mit der Zunahme an Schnelltests erklären. Dazu wird das RKI ein FAQ auf seiner Homepage veröffentlichen. Schaade rät dazu, die Ostertage nur im engsten Kreis zu verbringen.


23. April 2021 Der Vizepräsident des RKI, Lars Schaade, sagte, die 7-Tage-Inzidenzen hätten sich zwar derzeit auf einem hohen Niveau eingependelt. „Aber für eine Entwarnung ist es zu früh“. Die Zahlen in den Krankenhäusern stiegen weiter. Noch sterben etwa 1.000 Menschen pro Woche an Covid19.


29. April 2021 Auch RKI-Präsident Lothar Wieler kann noch keine Entwarnung geben. In Deutschland sei es zwar gelungen, die 3. Welle „abzubremsen“; weltweit sind die Fallzahlen in der letzten Woche jedoch um 24 Prozent gestiegen. Die Pandemie sei erst wirklich überwunden, wenn sie überall auf der Welt überwunden sei. „Das Virus kennt keine Landesgrenzen“, deswegen sei es entscheidend, dass Impfstoffe weltweit gleich verteilt würden, so Wieler.


21. Mai 2021 RKI-Präsident Lothar Wieler sagte, die Zahlen gingen in Deutschland zurück, aber die Fallzahlen seien noch immer zu hoch. Er hoffe, dass bald auch die Todesfälle zurückgehen. Mit rund 1.300 Todesfällen pro Wochen seien die Zahlen derzeit noch schrecklich hoch. Die Impfbereitschaft in der Bevölkerung sei nach aktuellen Befragungen des RKI sehr hoch: „Rund 73% der Befragten geben an, dass sie sich auf jeden Fall impfen lassen wollen. Und zusätzliche 10% sagen, dass sie sich eher impfen lassen wollen.“


10. Juni 2021 Auch RKI-Präsident Lothar Wieler nannte die Entwicklung erfreulich. Kein Landkreis liege bei den Inzidenzen mehr über 100. Nur 12 Landkreise hätten eine Inzidenz die über 50 liege. Auch mit den Impfungen gehe es sehr gut voran. Er betonte aber auch: „Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei.“ Noch seien die Fallzahlen deutlich höher als im vergangenen Jahr.


25. Juni 2021 Professor Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, sagte, eine vollständige Impfung schütze vor einer schweren Erkrankung – auch nach einer Infektion mit der Delta-Variante. Der Volle Impfschutz sei wichtig, um die Inzidenzen und Fallzahlen niedrig zu halten. Dann seien auch die Menschen besser geschützt, die noch nicht geimpft sind oder nicht geimpft werden können. Professor Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe für Infektionsimmunologie und Impfstoff-Forschung der Berliner Charite, nannte eine möglichst hohe Impfquote essentiell. Auch die Menschen, die noch zögern oder die Notwendigkeit der Impfung noch nicht erkannt hätten, müssten überzeugt werden.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Fachgespraeche/20210719_Fachgespraech_Vorbereitung_Herbst_final.pdf

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Fachgespraeche/RKI_COVID19_Migrationsgeschichte.pdf


13. Juli 2021 – Gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute das Robert Koch-Institut (RKI) besucht. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die aktuellen Aufgaben des RKI und der Einfluss der Impfkampagne auf den Pandemieverlauf.


8. September 2021 Auch RKI-Präsident Wieler appellierte an alle, die sich impfen lassen können, dies aber noch nicht getan haben: „Bitte lassen Sie sich impfen!“ Die Impfungen seien das mächtigste Werkzeug gegen Covid-19. „Sie sind unsere Chance, die Pandemie(-Politik) zu beenden.“ [4]

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus.html


Fachgruppe COVRIIN sind Vertreter der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) beteiligt.
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/COVRIIN/FG_COVRIIN_node.html



Statistik – In der Infektiologie – begründet von Robert Koch selbst – wird traditionell zwischen Infektion und Erkrankung unterschieden. Eine Erkrankung bedarf einer klinischen Manifestation. [2] Deshalb sollten nur Patienten mit Symptomen wie etwa Fieber oder Husten als Neuerkrankungen in die Statistik eingehen. Mit anderen Worten bedeutet eine Neuinfektion – wie beim COVID-19 Test gemessen – nicht zwangsläufig, dass wir es mit einem neu erkrankten Patienten zu tun haben, der ein Krankenhausbett benötigt. Derzeit wird aber angenommen, dass fünf Prozent aller infizierten Menschen schwer erkranken und beatmungspflichtig werden. Darauf basierende Hochrechnungen besagen, dass das Gesundheitssystem im Übermaß belastet werden könnte.
Meine Frage: Wurde bei den Hochrechnungen zwischen symptomfreien Infizierten und tatsächlichen, erkrankten Patienten unterschieden – also Menschen, die Symptome entwickeln?


Impfstatus Gate! Was zum Geier geht hier ab!.mp4

Quellen:

RKI (2021): Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) vom 23.09.2021 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-09-23.pdf

RKI (2021): Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) vom 30.09.2021 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-09-30.pdf Seite 19


Impfstatus-Gate 2.0 – Wir drehen den Spieß um!.mp4


Quellen:


2021 Bundesanzeiger: Verordnung über die Erweiterung der Meldepflicht nach §6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 des Infektionsschutzgesetztes auf Hospitalisierungen in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit-2019
https://www.bundesanzeiger.de/pub/publication/cOkgVOjc5QJiLFoaIQK/content/cOkgVOjc5QJiLFoaIQK/BAnz%20AT%2012.07.2021%20V1.pdf
Bundesgesundheitsministerium (2021): Referentenentwurf
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/H/21-07- 07_RefE_HospitalisierungsV._nach_Ressortabstimmung.pdf
Reitschuster, Boris (2021): BPK vom 04.10.2021
https://www.youtube.com/results?search_query=reitschuster+de

RKI (2021): Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 23.09.2021 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-09-23.pdf
RKI (2021): Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 30.09.2021 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-09-30.pdf
WELT (2021): Neues Leitkriterium für Corona-Regeln beruht auf fehlerhaften Zahlen
https://www.welt.de/politik/deutschland/article233872092/Hospitalisierungsrate-Corona-Indikator-beruht-auf-falschen-Zahlen.html


RKI verändert Daten nachträglich: Statt 186 soll es 1097 ungeimpfte Omikron-Patienten gegeben haben.
Im Corona-Wochenbericht vom 30.12. vermeldete das RKI Daten über die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Omikron. Auf 4020 vollständig geimpfte kamen den Zahlen zufolge lediglich 186 ungeimpfte symptomatische Omikron-Patienten. Still und heimlich und ohne Hinweis oder Mitteilung änderte das RKI diese Zahlen jetzt nachträglich im auf den 30.12. datierten Bericht: Zwar soll es immer noch 4020 vollständig geimpfte symptomatische Omikron-Patienten gegeben haben, jedoch 1097 ungeimpfte, also fast das sechsfache der ursprünglichen Zahl. Statt über 95 Prozent wären demnach 78,5 Prozent der Omikron Patienten, für die eine Information über den Impfstatus vorliegt, vollständig geimpft. Aktuell sind laut RKI 71,2 Prozent der Deutschen vollständig geimpft.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-12-30.pdf?__blob=publicationFile

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/omikron-rki-impfung/


2022-01-15 Genesenenstatus von 6 auf 3 Monate verkürtzt.


25.4.2023 – Symposium am RKI: Was ist bisher über Long COVID bekannt und welche Rolle spielt die COVID-19-Impfung in der Prävention?

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Forschungsprojekte/COViK/Symposium-Long-COVID.html


2024 – Apl. Prof. Dr. Stefan Vieths wird kommissarischer Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts.


01.2024 – RKI verschickt zur Förderung der Studienteilnahme massenhaft Geld per Briefpost

ARTWORK: LASERLURCH.DE
ARTWORK: LASERLURCH.DE

18.03.2024 – Die Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) sollten eigentlich geheim bleiben. Journalisten der Nachrichtenplattform „Multipolar“ haben sie nun frei geklagt und am 18.03.2024 veröffentlicht. Die sogenannten RKI-Files offenbaren nur, was kritischen Menschen längst bewusst ist. Die Masken haben nur symbolischen Nutzen. Zum Thema Gen-/Zell-Therapie seitenweise geschwärzt, genauso wie Verantwortlichen. [5] Der Einfluss von Bill ist aber gut zu belegen.


24.03.2024 – ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rki-protokolle-corona-klagen-100.html


25.03.2024 – Bild berichtet zögerlich
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/brisante-rki-protokolle-politiker-fordern-aufklaerung-ueber-corona-kurs-87643340.bild.html

https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-ausland/merkel-misstraute-experten-geheime-corona-protokolle-belasten-regierung-87644262.bild.html

https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/kommentar-zu-den-corona-protokollen-wir-brauchen-aufklaerung-87650770.bild.html


26.03.2024 – Die Sächsische Zeitung versucht der Geschichte wieder den richtigen Spin zu geben. https://www.saechsische.de/coronavirus/corona-protokolle-des-rki-sachsen-5981414.html


27.03.2024 – Die Süddeutsche wärmt nochmal die alten Angstnarrative wie Bergamo und Ausreden der Verantwortlichen auf, und fordert eine Aufklärung, welche den Kritikern nicht zu sehr in die Hände spielt.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/corona-pandemie-robert-koch-institut-masken-kommentar-1.6491694


28.03.2024 – Lauterbach veranlasst weitere  Entschwärzungen 
https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach-ordnet-Entschwaerzen-der-RKI-Protokolle-an-article24837693.html


  1.  – https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressetermine/presse_rki_ns_Stellungnahme.html
  2. https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.pdf?__blob=publicationFile
  3. Fachwörterbuch Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie. Fachwörter – Definitionen – Interpretationen. Robert Koch- Institut, Berlin 2015. https://www.rki.de/DE/Content/Service/Publikationen/Fachwoerterbuch_Infektionsschutz.html (abgerufen am 26.3.2020)
  4. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus.html
  5. 2024.03.20 RKI Files – https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2
  6. Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original (Redaktion, 20. März 2024)
  7. 2024.03.24 ZDF – https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rki-protokolle-corona-klagen-100.html
  8. Home Office folge 425 https://www.youtube.com/watch?v=aKB1O07IXBI
    https://www.youtube.com/live/aKB1O07IXBI

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